{"id":633,"date":"2017-01-12T16:51:25","date_gmt":"2017-01-12T15:51:25","guid":{"rendered":"https:\/\/michaelhotopp.de\/?p=633"},"modified":"2017-01-12T16:51:25","modified_gmt":"2017-01-12T15:51:25","slug":"hackintosh-mein-neuer-high-end-rechner-fuer-den-videoschnitt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/michaelhotopp.de\/hackintosh-mein-neuer-high-end-rechner-fuer-den-videoschnitt\/","title":{"rendered":"Hackintosh: Mein neuer High-End-Rechner f\u00fcr den Videoschnitt"},"content":{"rendered":"

[vc_row][vc_column][vc_column_text]\"\"<\/a>Ein Hackintosh ist ein regul\u00e4rer Computer, auf dem das Apple Betriebssystem (macOS) l\u00e4uft. Durch einen „Trick“ kann nicht nur Apple-, sondern auch „normale“ PC-Hardware zum Einsatz kommen.<\/p>\n

Ich arbeite nun seit etlichen Jahren mit Mac-Computern und habe dabei auch immer die Original-Apple-Hardware verwendet. Allerdings kann man die Dinger so gut wie nicht aufr\u00fcsten. Da die Software aber st\u00e4ndig leistungshungriger wird und h\u00e4ufig 4K-Videos und 80 Megapixel-Bilder zu meinem Alltag geh\u00f6ren, muss ich regelm\u00e4\u00dfig komplette Systeme ersetzen.<\/p>\n

Die Hardware<\/h2>\n

\"\"<\/a>Bei der Auswahl der Hardware, muss man sich recht eng an das halten, was auch Apple in seinen Rechner verbaut. Andernfalls wird die Treibersuche schwierig und man hat mit Kompatibilit\u00e4tsproblemen zu k\u00e4mpfen. Ich bin weitestgehend dem Buyers Guide auf tonymacx86.com<\/a> gefolgt. Aufgrund der aktuellen Projekte, bin ich in die Vollen gegangen: Ein aktueller, wassergek\u00fchlter i7-Prozessor mit 4GHz (bzw. \u00fcbertaktete 4,5 GHz), 64 GB RAM, sowie ein paar schnelle SSDs. Ein paar Abweichungen zu Tonys Empfehlungen gibt es doch: Ich habe mich anstatt f\u00fcr eine GeForce-Grafikkarte, f\u00fcr eine Radeon RX 480 Nitro+ entschieden und habe eine deutlich gr\u00f6\u00dfere Wasserk\u00fchlung bestellt. Au\u00dferdem soll der Rechner fl\u00fcsterleise sein, deshalb tausche ich die Original-L\u00fcfter der Wasserk\u00fchlung gegen gro\u00dfe Noctua-L\u00fcfter aus.[\/vc_column_text][vc_tta_accordion active_section=““ collapsible_all=“true“][vc_tta_section i_position=“right“ i_icon_fontawesome=“fa fa-list“ subtitle=“Inkl. Amazon-Links“ add_icon=“true“ title=“Hier ein vollst\u00e4ndiger \u00dcberblick meiner Custom-Mac-Hardware:“ tab_id=“1494425382116-95161518-75dd“][vc_column_text]Hierbei handelt es sich um Amazon-Affiliate Links:<\/p>\n

Gigabyte GA-Z170X-DESIGNARE Mainboard<\/a><\/p>\n

Intel Core i7-6700K Prozessor<\/a><\/p>\n

Ballistix Sport LT 64GB Kit (16GBx4) DDR4<\/a><\/p>\n

Sapphire Radeon NITRO RX 480 8GB GDDR5 PCI-E<\/a><\/p>\n

Corsair CW-9060026-WW Hydro Series Wasserk\u00fchler<\/a><\/p>\n

Corsair CC-9011014-WW Carbide Series 300R Computer Geh\u00e4use<\/a><\/p>\n

Corsair CP-9020091-EU RMX Serie RM650X ATX\/EPS Voll Modular 80 PLUS Gold 650W Netzteil<\/a><\/p>\n

Samsung Basic MZ-7KE256BW 850 Pro interne SSD 256GB<\/a><\/p>\n

Samsung MZ-75E250B\/EU 850 EVO interne SSD 250GB<\/a><\/p>\n

Crucial MX300 750GB Interne Festplatte SATA<\/a><\/p>\n

IOGEAR gbu521 W6 Bluetooth 4.0 USB<\/a><\/p>\n

Noctua NF-P12 PWM Geh\u00e4use-L\u00fcfter<\/a> 2x[\/vc_column_text][\/vc_tta_section][\/vc_tta_accordion][vc_column_text]<\/p>\n

Der Zusammenbau<\/h2>\n

Der eigentliche Aufbau des Rechners ging trotz meiner langen Pause vom Rechnerbau, v\u00f6llig problemlos. Inzwischen \u00e4hnelt es eher einem Lego-Technik-Baukasten \ud83d\ude09 Lediglich das saubere Verlegen der Kabel hat mich etwas aufgehalten. Au\u00dferdem ist die Wasserk\u00fchlung wohl etwas zu \u00fcberdimensioniert f\u00fcr das verwendete Geh\u00e4use. Zumindest ist es mir nicht gelungen, die vorgesehenen Schraubenl\u00f6cher zu verwenden. Nach knapp zwei Stunden bootete der Rechner direkt beim ersten Versuch. Zun\u00e4chst noch ohne die gro\u00dfe Grafikkarte und dem Bluetooth-Dongle.<\/p>\n

Installation von macOS<\/h2>\n

<\/a>Den USB-Stick mit der Installation von macOS Sierra (10.12.2) hatte ich mir mit der Anleitung von TonyMacX86<\/a> bereits im Vorfeld mit UniBeast erstellt. Im BIOS musste ich lediglich ein paar Einstellungen \u00e4ndern, vom USB-Stick booten und die Installation funktionierte v\u00f6llig problemlos. Nach der Einrichtung des Systems, wurden mittels einer Software (MultiBeast) noch ein paar Dinge nachinstalliert. Das war es – mehr, oder weniger. Den Bluetooth-Dongle habe ich zwischenzeitlich einfach eingesteckt und mich nicht weiter darum k\u00fcmmern m\u00fcssen. Er l\u00e4uft, als w\u00e4re er immer da gewesen. Vom \u00d6ffnen des ersten Kartons, bis zu diesem Zeitpunkt sind etwa 3 Stunden vergangen.<\/p>\n

Backups sind das A & O<\/h2>\n

Der Mac l\u00e4uft und er l\u00e4uft gut. Aus diversen Berichten anderer Hackintosh-Bauer wei\u00df ich, dass man sich das System gerne mal zerschie\u00dft. Nach jedem Teilerfolg, habe ich mittels Super Duper!<\/a> ein Backup auf eine andere SSD geschrieben. W\u00e4re etwas schief gelaufen, kann ich das noch lauff\u00e4hige System aus dem Backup booten und zur\u00fcck schreiben. Tats\u00e4chlich habe ich diese Sicherheitsma\u00dfnahme bislang nicht nutzen m\u00fcssen. Da Systemupdates aber mitunter kritisch sein k\u00f6nnen, behalte ich mir dies als Plan B in der Hinterhand.<\/p>\n

Nun wirds schnell: Die Grafikkarte<\/h2>\n

Die neuen Radeon-Grafikkarten sollen nativ von macOS Sierra unterst\u00fctzt werden. Allerdings gibt es noch keine 100%ig passenden Treiber f\u00fcr die von mir verbaute 480 Nitro. Deshalb musste ich ein wenig improvisieren und die Hardware-ID (0x67DF1002<\/em>) in die AMDRadeonX4100.kext<\/em> aufnehmen. Ich m\u00f6chte hier nicht allzu sehr ins Detail gehen, aber es hat funktioniert. Es ist zu erwarten, dass in einem der n\u00e4chsten Updates ein entsprechender Treiber vorhanden sein wird. Zwei 4K-Monitore laufen \u00fcber den DisplayPort derzeit zuverl\u00e4ssig und auch meine Proof-Monitore konnte ich vollst\u00e4ndig kalibrieren und profilieren.<\/p>\n

Zeig was du kannst!<\/h2>\n

Nun wollte ich endlich wissen, ob sich Zeit und Geld gelohnt haben. In Adobe Premiere Pro CC habe ich ein aktuelles Video-Projekt ge\u00f6ffnet: 4K, bei 60 Bildern\/s, viele schnelle Schnitte, Grading und hier und da eine Verkr\u00fcmmungsstabilisierung. Die Wiedergabe der Timeline (keine aktivierten Proxys etc.) ist selbst in voller Aufl\u00f6sung absolut stotterfrei. Das Exportieren des 10 Minuten-Films als 4K-YouTube-Video, war in knapp 8 Minuten erledigt. Genau so habe ich mir das vorgestellt. Die Wasserk\u00fchlung h\u00e4lt selbst dabei, den noch nicht \u00fcbertakteten i7-6700K konstant unter 70\u00b0C. Unbelastet d\u00fcmpelt er sogar bei Raumtemperatur dahin.<\/p>\n

Aus einem fr\u00fcheren Projekt habe ich ein 11 Gigabyte-gro\u00dfes, 400 Megapixel-Panorama in Photoshop ge\u00f6ffnet und kann fast verz\u00f6gerungsfrei mit einem 5.000er-Reparaturpinsel auf dem Bild malen. Meine vorherigen Rechner waren auch alles andere als langsam, aber das sind neue Dimensionen.\"\"<\/p>\n

Kleine Problemchen und deren L\u00f6sung<\/h2>\n

Innerhalb von knapp 4 Stunden war das System einsatzbereit. Es gibt nur noch ein paar kleine Dinge, die zu optimieren waren.<\/p>\n

Zum Beispiel blieb der Rechner nach dem Herunterfahren nicht aus, sondern rebootete lediglich. Mittels dem FixShutdown<\/em>-Flag in Clover<\/em>, war es aber schnell behoben.<\/p>\n

Um Probleme zu vermeiden, wird w\u00e4hrend des Boot-Vorgangs lediglich die OnBoard-Grafikkarte benutzt. H\u00e4tte ich keinen Monitor, der zwei Signale parallel anzeigen kann, w\u00fcrde ich bis zum Login-Bildschirm von macOS, kein Bild haben. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.<\/p>\n

Von weit verbreiteten Problemen der Hackintosh-Gemeinde, bleibe ich zum Gl\u00fcck verschont. iMessage funktioniert und auch nach dem Ruhemodus habe ich keine Sound-Probleme.<\/p>\n

Einzig die fehlenden Treiber f\u00fcr die Grafikkarte sind ein wenig \u00e4rgerlich. In After Effects kann ich zum Beispiel keine Hardware-Beschleunigung aktivieren. Gl\u00fccklicherweise l\u00e4uft es trotzdem fl\u00fcssig. Hier hoffe ich noch auf die n\u00e4chsten macOS-Updates.<\/p>\n

Nach einem BIOS-Update bootete macOS nicht mehr und selbst das Backup brach mit einem „Kernel Panik“ ab. Ich musste im BIOS den internen Grafikspeicher (DVMT Pre-allocated Memory<\/span>) auf 128 MB festlegen. Danach funktionierte alles wieder wie gew\u00fcnscht.<\/p>\n

Sehr selten, brach die Leistung des System ein und reagierte sehr tr\u00e4ge. Nachdem ich die Systemdefinition von MacPro auf iMac ge\u00e4ndert habe, waren diese Probleme behoben. Man muss darauf achten, dass man auch nah an der Systemdefinition eines vergleichbaren Rechners bleibt. Das ist in diesem Fall halt der iMac 17,1.<\/p>\n

Vorl\u00e4ufiges Zwischenfazit<\/h2>\n

Der Hackintosh muss sich nat\u00fcrlich erst noch im Alltag bew\u00e4hren. Dennoch bin ich total begeistert. Einige Projekte konnte ich damit schon umsetzen und hatte keinerlei Probleme. Mittlerweile habe ich auch auf einer separaten SSD, Windows 10 Professional installiert und auch das l\u00e4uft ohne Probleme. Letzteres war eine totale Offenbarung. So problemlos habe ich noch nie ein System installiert…<\/p>\n

Der Prozessor l\u00e4uft mittlerweile auch mit 4,5 GHz und trotzdem h\u00e4lt ihn die Wasserk\u00fchlung unter 70\u00b0C. Dank der Noctua-L\u00fcfter hat man auch nicht das Gef\u00fchl in einem Windkanal zu stehen. \ud83d\ude09<\/p>\n

Leistung hat der Rechner somit zu gen\u00fcge. Nur die SSDs sind\/waren momentan noch ein Nadel\u00f6hr. Selbst die Samsung 850 Pro schafft „nur“ etwa 500 MB\/s zu lesen\/schreiben. Mein vier Jahre altes MacBook Pro bootet in ungef\u00e4hr einem Viertel der Zeit. Ich hoffe, dass eine NVMe-SSD hier zuk\u00fcnftig Abhilfe schafft. Aktuell warte ich noch darauf, dass mein Samsung 960 Pro endlich versendet wird…<\/p>\n

Einige Anmerkungen<\/h2>\n

Jeder der auch dar\u00fcber nachdenkt, einen eigenen Hackintosh zu bauen sollte folgendes beherzigen:<\/p>\n

\"\"<\/a><\/p>\n