Heute möchte ich euch mal meine Lösung für das leidige „Ausrüstungs-Transportproblem“ präsentieren. Jedem Fotografen dürfte dieses früher, oder später höchstwahrscheinlich einmal begegnet. Wer kennt das nicht? Ihr seid als Fotograf für ein Shooting On-Location gebucht und packt eure Ausrüstung. Ist das Projekt etwas aufwendiger, reicht eine einfache Kameratasche aber nicht aus. Licht muss mit. Außerdem Reflektoren, Lichtformer, Abschatter, Foto- und Lichtstative, Gegengewichte, Notebook, Kabeltrommel, Klebeband usw. Oder ihr seid mit einem Model für ein Outdoor-Shooting in der Heide unterwegs und wechselt mehrfach die Location.
So lief es bisher bei mir
Jeder Fotograf tickt da etwas anders, aber bei mir besitzt nahezu jedes Ausrüstungsteil einen eigenen Platz in Koffern, Taschen und ähnlichem. Mir war von Anfang an wichtig, dass sich das Ganze auch leicht transportieren lässt. So ist alles mehr, oder weniger mit Rollen, oder bequemen Tragemöglichkeiten ausgestattet. Zusätzlich habe ich noch große Studio-Trolleys, die viel fassen und auch schwer beladen werden können. Über die Jahre hat sich so etwas wie ein Foto-Taschen-Tick bei mir entwickelt 😉
Gute, aber nicht perfekte Ansätze
Um bei Shootings einige Laufwege zu sparen, habe ich zu Anfang einen Plattformwagen benutzt. Das funktionierte schon nicht schlecht, aber man musste die Koffer ständig mit Gurten gegen das Herunterrutschen sichern. Das klappte bei manchen Taschen besser, als bei anderen. Bei kurzen Entfernungen hat das Sichern oft mehr Zeit gekostet, als das altbewährte Pendeln. Außerdem ist so ein Plattformwagen recht unhandlich im Auto zu verstauen.
Irgendwann habe ich große Studio-Trolleys mit auf Outdoor-Shootings genommen. Bei Locationwechseln konnte man durch den vorhandenen Platz, auch mal schnell was rein werfen, Reißverschluss zu und weiter. Doch auch hier überwiegen die Nachteile. Die Räder sind quasi nur Inline-Skates-Rollen und entsprechend schlecht auf unebenen Wegen zu gebrauchen. Das Packen der Tasche war zudem auch eine zeitraubende Angelegenheit, bis man alle Fächer ordentlich eingerichtet hat. Und dann bleibt das Problem, dass man selbst in geräumigen Kombis die Rückbank umlegen muss. Bei entsprechender Beladung macht das Heben über die Ladebordkante auch nicht sonderlich viel Spaß.
Im Zuge der Optimierung habe ich eine faltbare Sackkarre genutzt. Die passt gut ins Auto, man kann kleinere Koffer benutzen und die Räder erlauben auch mal die Fahrt über einen Schotterweg. Dafür hatte ich wieder das Problem, die Ausrüstung vor dem Locationwechsel verstauen zu müssen.
Argh – irgendwie war das bislang nicht das Richtige.
Meine Vorstellung von „Perfektion“
Bis auf die Dinge die Dauerhaft im Studio im Einsatz sind, ist mein Equipment griffbereit und thematisch in Koffern verstaut. Vor einem Auftrag muss ich eigentlich nur die passenden Taschen aus dem Regal ziehen und kann los. Das soll auch so bleiben. Außerdem soll das lästige Verstauen der Ausrüstung bei kleinen Standortänderungen wegfallen. Die Ladung nicht noch groß sichern zu müssen, wäre auch ein Traum. Ach – und das Transportgefährt darf nicht zu viel zusätzlichen Platz im Kofferraum wegnehmen.
Die vorerst optimale Lösung
Trommelwirbel… Tata – ein faltbarer Bollerwagen! 😉 Sonst sieht man die Dinger eher mit Kindern bestückt in Zoos und Freizeitparks – oder als Bierkastenträger mit Ghettoblaster in Begleitung eines Rudels angetruckener Väter. Zugegeben – sexy ist anders, aber hey: Es löst nahezu alle meine Probleme.
Der Aufbau ist mit zwei Handgriffen und in wenigen Sekunden erledigt. Nun nur noch den Kofferrauminhalt in den Bollerwagen umladen und los gehts. Selbst 50kg lassen sich fast ohne Anstrengung von A nach B wegen. Beläd man den Wagen nicht zu hoch, kann sogar auf eine zusätzliche Sicherung verzichtet werden.
Gerade wenn man ein Gelände nicht mit dem Auto befahren kann, oder darf, möchte ich nicht mehr darauf verzichten. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass man die Ausrüstung draußen nicht mehr auf den Boden legen muss. Eine Fototasche kann auch einmal beim Transport offen bleiben. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt für eine deutlich entspanntere Stimmung am Set.
Einfache Modelle beginnen bei etwa 60,- €. Möchte man etwas mehr Luxus haben, kann man aber auch mühelos 200,- € ausgeben. Im Verhältnis zu so manchem Fotokoffer, also trotzdem ein Schnäppchen 😉 Hier mal ein Affiliate-Link zu Amazon mit den differsen Faltbollerwagen.