Gear Archives - Michael Hotopp - Fotograf und Videograf https://michaelhotopp.de/tag/gear/ Thu, 30 Jun 2016 09:22:27 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.1 Viel Foto-Ausrüstung leicht transportieren https://michaelhotopp.de/viel-foto-ausruestung-leicht-transportieren/ Thu, 30 Jun 2016 09:22:27 +0000 https://michaelhotopp.de/?p=540 Heute möchte ich euch mal meine Lösung für das leidige „Ausrüstungs-Transportproblem“ präsentieren. Jedem Fotografen dürfte dieses früher, oder später höchstwahrscheinlich...

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Ca. 40kg Foto-AusrüstungHeute möchte ich euch mal meine Lösung für das leidige „Ausrüstungs-Transportproblem“ präsentieren. Jedem Fotografen dürfte dieses früher, oder später höchstwahrscheinlich einmal begegnet. Wer kennt das nicht? Ihr seid als Fotograf für ein Shooting On-Location gebucht und packt eure Ausrüstung. Ist das Projekt etwas aufwendiger, reicht eine einfache Kameratasche aber nicht aus. Licht muss mit. Außerdem Reflektoren, Lichtformer, Abschatter, Foto- und Lichtstative, Gegengewichte, Notebook, Kabeltrommel, Klebeband usw. Oder ihr seid mit einem Model für ein Outdoor-Shooting in der Heide unterwegs und wechselt mehrfach die Location.

So lief es bisher bei mir

Jeder Fotograf tickt da etwas anders, aber bei mir besitzt nahezu jedes Ausrüstungsteil einen eigenen Platz in Koffern, Taschen und ähnlichem. Mir war von Anfang an wichtig, dass sich das Ganze auch leicht transportieren lässt. So ist alles mehr, oder weniger mit Rollen, oder bequemen Tragemöglichkeiten ausgestattet. Zusätzlich habe ich noch große Studio-Trolleys, die viel fassen und auch schwer beladen werden können. Über die Jahre hat sich so etwas wie ein Foto-Taschen-Tick bei mir entwickelt 😉

Gute, aber nicht perfekte Ansätze

Um bei Shootings einige Laufwege zu sparen, habe ich zu Anfang einen Plattformwagen benutzt. Das funktionierte schon nicht schlecht, aber man musste die Koffer ständig mit Gurten gegen das Herunterrutschen sichern. Das klappte bei manchen Taschen besser, als bei anderen. Bei kurzen Entfernungen hat das Sichern oft mehr Zeit gekostet, als das altbewährte Pendeln. Außerdem ist so ein Plattformwagen recht unhandlich im Auto zu verstauen.

Irgendwann habe ich große Studio-Trolleys mit auf Outdoor-Shootings genommen. Bei Locationwechseln konnte man durch den vorhandenen Platz, auch mal schnell was rein werfen, Reißverschluss zu und weiter. Doch auch hier überwiegen die Nachteile. Die Räder sind quasi nur Inline-Skates-Rollen und entsprechend schlecht auf unebenen Wegen zu gebrauchen. Das Packen der Tasche war zudem auch eine zeitraubende Angelegenheit, bis man alle Fächer ordentlich eingerichtet hat. Und dann bleibt das Problem, dass man selbst in geräumigen Kombis die Rückbank umlegen muss. Bei entsprechender Beladung macht das Heben über die Ladebordkante auch nicht sonderlich viel Spaß.

Im Zuge der Optimierung habe ich eine faltbare Sackkarre genutzt. Die passt gut ins Auto, man kann kleinere Koffer benutzen und die Räder erlauben auch mal die Fahrt über einen Schotterweg. Dafür hatte ich wieder das Problem, die Ausrüstung vor dem Locationwechsel verstauen zu müssen.

Argh – irgendwie war das bislang nicht das Richtige.

Meine Vorstellung von „Perfektion“

Bis auf die Dinge die Dauerhaft im Studio im Einsatz sind, ist mein Equipment griffbereit und thematisch in Koffern verstaut. Vor einem Auftrag muss ich eigentlich nur die passenden Taschen aus dem Regal ziehen und kann los. Das soll auch so bleiben. Außerdem soll das lästige Verstauen der Ausrüstung bei kleinen Standortänderungen wegfallen. Die Ladung nicht noch groß sichern zu müssen, wäre auch ein Traum. Ach – und das Transportgefährt darf nicht zu viel zusätzlichen Platz im Kofferraum wegnehmen.

Die vorerst optimale Lösung

Trommelwirbel… Tata – ein faltbarer Bollerwagen! 😉 Sonst sieht man die Dinger eher mit Kindern bestückt in Zoos und Freizeitparks – oder als Bierkastenträger mit Ghettoblaster in Begleitung eines Rudels angetruckener Väter. Zugegeben – sexy ist anders, aber hey: Es löst nahezu alle meine Probleme.

38kg Foto-Ausrüstung in einem Faltbollerwagen

Der Aufbau ist mit zwei Handgriffen und in wenigen Sekunden erledigt. Nun nur noch den Kofferrauminhalt in den Bollerwagen umladen und los gehts. Selbst 50kg lassen sich fast ohne Anstrengung von A nach B wegen. Beläd man den Wagen nicht zu hoch, kann sogar auf eine zusätzliche Sicherung verzichtet werden.

foto-bollerwagen-gefaltetGerade wenn man ein Gelände nicht mit dem Auto befahren kann, oder darf, möchte ich nicht mehr darauf verzichten. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass man die Ausrüstung draußen nicht mehr auf den Boden legen muss. Eine Fototasche kann auch einmal beim Transport offen bleiben. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt für eine deutlich entspanntere Stimmung am Set.

Einfache Modelle beginnen bei etwa 60,- €. Möchte man etwas mehr Luxus haben, kann man aber auch mühelos 200,- € ausgeben. Im Verhältnis zu so manchem Fotokoffer, also trotzdem ein Schnäppchen 😉 Hier mal ein Affiliate-Link zu Amazon mit den differsen Faltbollerwagen.

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Wie sinnvoll ist eine Objektivkalibrierung bei DSLR-Kameras? https://michaelhotopp.de/wie-sinnvoll-ist-eine-objektivkalibrierung-bei-dslr-kameras/ Thu, 07 Jan 2016 16:24:17 +0000 https://michaelhotopp.de/?p=258 In einem Selbstversuch habe ich mich mit der Objektivkalibrierung beschäftigt und teste, ob man dadurch wirklich schärfere Bilder erhält.

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Focus-Kalibrierung-02In meinen Workshops erkläre ich auf Nachfrage immer, dass theoretisch Objektiv und Spiegelreflex-Kamera zusammenpassen müssen, denn selbst die hochwertigsten DSLR-Kameras und Objektive unterliegen einer gewissen, wenn auch minimalen Serienstreuung. Insbesondere beim Kauf meines Canon EF 24-70mm f/2.8L hat man mir damals geraten, mehrere Modelle an meinen Bodys zu testen und mich erst dann zu entscheiden. Offen gestanden konnte ich damals, wie heute keinerlei Unterschied in puncto Schärfe feststellen. Vielleicht hatte ich einfach Glück, vielleicht ist aber das Thema bei weitem nicht so weltbewegend, wie es einen die ganzen Foren glauben machen wollen. 😉

Je länger ich mit der Fotografie mein Geld verdiene, desto unwichtiger werden die technischen Details bei Neuanschaffungen für mich. Da ich meine Ausrüstung tagtäglich in der Hand habe, muss das „Gefühl“ während der Benutzung einfach stimmen. Natürlich informiere ich mich auch vorab ein wenig, aber die reinen Fakten der Datenblätter spielen bei mir meist keine Rolle bei der Kaufentscheidung mehr. Bereut habe ich diese Herangehensweise bislang nicht. Oder war ich einfach zu naiv?

Auf einem meiner letzten Workshops, hat es ein Teilnehmer nach all den Jahren dann erstmals geschafft, mich ein wenig zu verunsichern. Er wollte meine Canon EOS 5DIII und mehrere Objektive einmal ausprobieren. Kein Problem – dachte ich. Da er es nicht gewohnt ist, habe ich ihm den Back-Button-Autofokus ausgestellt und er konnte mit meinem Equipment mal ein bisschen „spielen“. Nach einiger Zeit drückte er mir die Kamera enttäuscht in die Hand und meinte, dass er deutlich mehr Schärfe erwartet hätte… Laut ihm sitzt der Fokus nie ganz da, wo er sein soll. Mir und vor allem meinen Kunden ist dies nie aufgefallen, aber zumindest ein Keim des Zweifels war in mir gesäht 😀

Was ist überhaupt das Problem?

Durch Fertigungstoleranzen, kann es vorkommen, dass der Fokuspunkt nicht 100%ig da liegt, wo man fokusiert hat. Genau wie beim menschlichen Auge, kann eine Kamera mit einem bestimmten Objektiv entweder weit-, oder kurzsichtig sein. Sprich, der Fokus liegt etwas vor, oder hinter den anvisierten Punkt. In der Fotografie spricht man dann von einem Back-, oder Frontfocus.

Meine Ausgangssituation

Gefühlt liegt der Fokus bei meinen Bildern meistens auf dem Punkt den ich auch beabsichtigt habe. Bei keiner meiner Kameras, oder den Objektiven hatte ich bislang eigentlich das Gefühl, dass es wirkliche Probleme mit Unschärfen geben würde. Doch vielleicht war ich nur zufrieden, weil ich es anders nicht kannte? Was wäre, wenn ich mich all die Jahre mit zu wenig zufrieden gegeben hatte? Das Thema ließ mir keine Ruhe und so bin ich der Sache auf den Grund gegangen.

Ich wusste, dass man bei heutigen Kameras über das Menü kleine Korrekturen an der Schärfe (Micro Adjustment) vornehmen konnte. Aber welcher Wert hier der richtige ist, war anhand von schnell gemachten Testfotos nicht eindeutig zu ermitteln.

Methoden um eine Fehlfokusierungen festzustellen

Theoretisch sollte man es auf den Bildern erkennen können. Insbesondere wenn die Schärfentiefe nur wenige Millimeter beträgt, ist jede Ungenauigkeit sehr auffällig. Anhand der bislang geschossenen Bildern, lässt sich dies nur schwer beurteilen, da zu viele Faktoren für Unschärfe verantwortlich sein können. Also müssen wir unter „Laborbedingungen“ messen. Naja, eigentlich reicht es schon, reproduzierbare Bedingungen zu schaffen. Also, für konstantes und ausreichendes Licht sorgen, Kamera auf ein Stativ klemmen und auf ein gut fokusierbares, nicht bewegliches Ziel richten…

Um verlässliche Werte zu erhalten, gibt es verschiedene Ansätze. Diese reichen von der einfachen Low-Budget- bis hin zu vollautomatischen Edel-Varianten. Die verschiedenen Möglichkeiten möchte ich hier kurz vorstellen.

Focus-Kalibrierung-04Theoretisch reicht eine Packung Müsli und ein Zollstock, der in einem 45°-Winkel (der Kamera abgewandt) daneben steht. Wir fokussieren auf die Müsli-Packung und machen ein Foto. Auf dem gemachten Bild, können wir nun am Zollstock ablesen, ob und wo der Fokus „sitzt“. Wer gerne ein wenig bastelt, dem möchte ich an dieser Stelle auch den kostenlosen Fokus-Detektor von Traumflieger.de ans Herz legen. Auch bei dieser Methode kann man sich ein wenig Luxus gönnen und zum Datacolor Spyder LensCal greifen. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Preis von letzterem in keinerlei Verhältnis zum Mehrwert steht.

Ich persönlich habe mich aus Zeit- und Geduldsgründen für die Software-gestützte Variante entschieden. Wenn ich mich schon mit dem Thema beschäftige, dann sollen auch alle Kameras mit allen Objektiven perfekt funktionieren. Da sich im Laufe der Zeit doch etliche Kamera-Bodies und Gläser bei mir angesammelt haben, wäre ich auf manuellem Wege, etliche Stunden beschäftigt. Zumal bei Zoom-Objektiven theoretisch jeweils eine Messung in der kürzesten und in der längsten Brennweite durchgeführt werden müsste. Würde ich alles optimieren wollen, müsste ich demnach über 300 Kamera-Objektiv-Brennweite-Kombinationen durchtesten und unzählige Testaufnahmen machen. Die manuelle Variante kommt somit zumindest für mich nicht in Frage.

Glücklicherweise geht es auch einfacher und (fast) automatisch. Ich habe mir hierfür die Software Reikan FoCal in der Pro-Version gekauft, die mit £69.95 (zum Zeitpunkt dieses Artikels ca. 100€) zu Buche schlägt.

Das manuelle Einmessen mittels Messskala

Bevor ich zur FoCal komme, möchte ich noch kurz meine Erfahrungen zum manuellen Einmessen mit euch teilen. Mit „manuell“ meine ich, dass man auf ein Objekt fokussiert, ein Testbild macht und anschließend mit der mitfotografierten Messskala einen Rückschluss auf eine etwaige Fehlfokusierung erhält. Anschließend passt man die Einstellungen in der Kamera an und macht ein neues Testfoto usw. bis der Fokus passt. Am besten geht dies natürlich, wenn man die Blende möglichst weit öffnet und einen sehr kleinen Schärfebereich hat. Desto einfacher lässt sich zumindest ein Wert ablesen.

Focus-Kalibrierung-03Ein Verpackungskarton und ein Alu-Lineal waren dabei eine gute Hilfe. Auch der Traumflieger-Fokus-Detektor machte, was er sollte, allerdings wölbte sich das von mir verwendete Papier mit der Zeit recht stark, was das Ablesen etwas erschwerte. Vermutlich wäre dies mit anderem Papier nicht passiert, aber ich hatte offen gestanden keine Lust hier zu experimentieren. Zum Spyder LensCal kann ich keine Erfahrungen aus erster Hand liefern. Aber ich weiß von Kollegen, dass es wohl gut funktioniert, aber leider einfach viel zu teuer ist.

Diese Methoden sind sehr simpel, aber sie funktionieren erstaunlich gut. Der einzige Nachteil ist, dass es auf diesem Wege sehr aufwändig wird, wenn das Equipment entsprechend umfangreich ist. Eine gute Arbeitserleichterung ist es, wenn man die Bilder direkt auf einen Computer überträgt und sich dort groß anzeigen lässt, z.B. mit der Tethering-Funktion von Lightroom, oder Capture One.

Das automatische Messen mit FoCal Pro

Ich habe mich, wie bereits erwähnt, für die knapp £70-teure Pro-Version von FoCal entschieden, da mein Kamera- und Objektivpark entsprechend üppig ist. FoCal unterstützt dabei eine große Palette an „großen“ Canon- und Nikon-Kameras (hier gibt es eine Liste). Außerdem brauchte ich für eine einzige Justierung auf manuellem Wege im Schnitt 4-5 Minuten und das auch nur, wenn ich schnell war und der Fokus schon halbwegs passte.

Focus-Kalibrierung-01Der eigentliche Messaufbau ist dabei erstaunlich simpel. Einfach die mitgelieferte PDF-Datei mit dem Testchart ausdrucken und an die Wand hängen, Kamera mit dem gewünschten Objektiv auf diese Tafel richten und die Kamera über ein USB-Kabel mit dem Rechner verbinden. Nachdem man die Kamera entsprechend der Vorgaben eingestellt hat, beginnt der Messvorgang. Die Software macht selbstständig ein Bild, wertet dieses aus, dreht an der Justierung und macht das nächste Bild, bis die optimale Einstellung gefunden ist. Die erste Messung mit meiner alten 5DII und meinem 50mm f/1.4 war innerhalb von 90 Sekunden abgeschlossen. Wow! An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass sowohl die Software, als auch das sehr ausführliche Handbuch nur in Englisch verfügbar ist. Aufgrund der vielen Fachbegriffe, ist es also schon hilfreich, wenn man ein halbwegs solides Englisch spricht.

Focus-Kalibrierung-05Der Rest war reine Fleißarbeit, bis alle Kameras und alle Objektive in allen erdenklichen Brennweiten getestet und optimiert waren. Leider funktionieren es nicht bei allen Kamera-Modellen komplett vollautomatisch. Bei meiner EOS 1D X, als auch bei der EOS 5D III musste ich anhand der angezeigten Vorgaben, die Justierung im Kamera-Menü von Hand einstellen. Das ist zwar schade, geht aber immer noch bedeutend schneller, als alles von Hand auszuwerten. Nikon-Besitzer müssen übrigens (bis auf die D3s) bei jedem unterstützen Body selbst Hand anlegen. Mit etwas Übung, geht dies jedoch erstaunlich gut.

Testergebnisse

Das Messen hat zwar Zeit gekostet, aber jetzt weiß ich es immerhin mit Sicherheit: Die Probleme meines Workshop-Teilnehmers hängen zumindest nicht mit meinem Equipment zusammen. Denn meine 5DIII hat mit sämtlichen Objektiven sogar überdurchschnittliche Werte erzielt. Ein Ergebnis, dass mich doch ziemlich überrascht hat, da die Kamera bei Shootings mitunter schon mal ziemlich leiden musste. Bei anderen Kombinationen (z.B. meiner EOS 7D mit dem 50mm f/1.8 II) waren schon deutlichere Anpassungen nötig. Jedoch gab es keine wirklichen Ausreißer und bei keiner Kombination kam ich in die Nähe der größtmöglichen Justierbarkeit. Der Großteil der Anpassungen bewegt sich zwischen -3 und +3 von möglichen -20 bis +20.

Fazit

Hat sich nun der ganze Aufwand und vor allem das Geld dafür gelohnt? Nein und trotzdem ja.

Offen gestanden muss ich etwaige Verbesserungen in der Schärfelage, selbst auf meinem 27″-Monitor in der 100%-Ansicht mit der Lupe suchen. Das heißt nicht unbedingt, dass das die Kalibrierung nichts gebracht hat. Lediglich in meinem Arbeitsbereich ist die Verbesserung schlichtweg irrelevant. Denn ich fotografiere hauptsächlich Menschen und keine statischen Motive. Mein Modell bewegt sich naturgemäß immer ein wenig und auch ich bewege mich ständig. Deshalb können diese Verbesserungen allein schon durch das bloße Einatmen während des Auslösens, wieder zunichte gemacht werden. Ohnehin bringt die Objektivkalibrierung hauptsächlich nur dann etwas, wenn man sehr offenblendig arbeitet. Und die Arbeit mit Blende 2.0, oder sogar 1.4 auf kurze Distanzen ist ohnehin immer ein Drahtseilakt. Ich wage zu behaupten, dass Jemand der lediglich das Standard-18-55mm Kit-Objektiv besitzt (welches am oberen Ende gerade einmal Blende 5.6 an APS-C liefert) keinerlei Vorteil durch die Kalibrierung hat…

Trotzdem ist es nett, dass man nun Gewissheit hat und nun auch das letzte Bisschen des technisch möglichen herausgeholt hat. Bei statischen Motiven kann man schon von einer Verbesserung sprechen. Ob dies in der Praxis jedoch wirklich zum Tragen kommt, bezweifle ich doch stark.

Für mich liegt der größte Vorteil in der Gewissheit, was mein Equipment leisten kann und dass selbst der ein, oder andere Sturz nicht allzugroßen Schaden anrichtet. Wenn ich nun also mal den Fokus versaue, kann ich es nicht mehr auf die Kamera schieben 😉

So, oder so sollte man das Fokussieren immer wieder üben. Wenn man sehr offenblendig arbeitet, verkippt man die Schärfenebene so schnell und unbeabsichtigt, dass man dem nur mit viel Routine Herr werden kann… Wenn überhaupt, denn Ausschuß ist dabei vorprogrammiert.

Für ein „gutes“ Foto sind für mich ohnehin andere Kriterien, als die Schärfe wichtig. Lobt mich ein Betrachter lediglich für die Schärfe eines meiner Bilder, hat das Bild vermutlich nicht mehr zu bieten, als einen korrekt sitzenden Fokus 😀 In diesem Sinne…

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